Deutschland steht vor einem Jahrzehnt beispielloser öffentlicher Investitionen. Milliardenbeträge sollen in die Erneuerung unserer Infrastruktur fließen – von Verkehrs- über Energie- bis hin zu Verteidigungsprojekten. Doch eines ist klar: Die bloße Bereitstellung von Geld garantiert noch keinen Fortschritt.
Öffentliche Vergaben sind heute oft langsam, intransparent und innovationsfeindlich. Zu häufig profitieren die immer gleichen Großkonzerne, während junge Unternehmen und kreative Lösungen auf der Strecke bleiben. Damit der Staat nicht zum Innovationsverhinderer wird, sondern zum Ermöglicher, braucht es einen grundlegenden Kurswechsel in der öffentlichen Beschaffung.
Wir fordern daher:
1. Die vollständige Digitalisierung der Vergabeverfahren, u. a. durch elektronische Ausschreibungssysteme, KI-gestützte Auswertungen und digitales Projektmonitoring.
2. Ein duales Vergabemodell, bestehend aus:
- einer Umsetzungsschiene für bewährte Technologien sowie
- einer Innovationsspur mit ergebnisoffenen, leistungsbasierten Verfahren für neue Lösungen und experimentelle Ansätze.
3. Die gezielte Öffnung von Großprojekten für Start-ups und KMU, durch:
- modulare Ausschreibungen,
- verpflichtende Unterauftragsquoten für innovative Anbieter.